Das Bundesamt für Verkehr organisierte in Zusammenarbeit mit dem CSFM im vergangenen Februar eine Veranstaltung, um über die Teilnahme der Schweiz am Europe's Rail Joint Undertaking (EU-Rail) zu informieren.

EU-Rail

Europe’s Rail Joint Undertaking (EU-Rail) ist die europäische Partnerschaft für Forschung und Innovation im Schienenverkehr, die im Rahmen des Programms Horizon Europe (2020-2027) gegründet wurde und die Nachfolge des Shift2Rail Joint Undertaking antritt. Das Programm verfügt über ein Budget von 1,2 Milliarden Euro, läuft bis 2030 und soll 2025 erste Ergebnisse vorweisen.

Vision

Die Vision von externe Seite EU-Rail ist es, durch einen integrierten Systemansatz ein hochleistungsfähiges, flexibles, multimodales und zuverlässiges integriertes europäisches Eisenbahnnetz zu schaffen, indem Hindernisse für Interoperabilität beseitigt und Lösungen für die vollständige Integration von Bürger und Güter in Europa bereitgestellt werden.

Vergrösserte Ansicht: Europe's integrated R&I programme
Integriertes Forschungs- und Innovationsprogramm für Europas Schienenverkehr (Illustration: EU-Rail, Sprache: Englisch)

EU-Rail Teilnahme

Auf der gut besuchten Informationsveranstaltung gab Carlo Borghini, ehemaliger Direktor von EU-Rail, einen hervorragenden Überblick über die Vision und die Möglichkeiten zur Teilnahme an EU-Rail. Er betonte, dass die EU-Rail-Ausschreibung 2022-2 allen förderfähigen Einrichtungen in Übereinstimmung mit Horizon Europe offenstehen würde. Die Schweiz ist derzeit ein nicht-assoziiertes Drittland, aber eine Teilnahme als assoziierter Partner ist möglich:

  • Die nächste Gelegenheit zur Teilnahme wird die offene Ausschreibung im vierten Quartal 2023 sein. Schweizer Partner müssen einem Konsortium als assoziierte Partner beitreten.  
  • In diesem Zusammenhang sammelt EU-Rail derzeit Themen. Diese können auch von Schweizer Teilnehmern über den externe Seite European Rail Research Advisory Council (ERRAC) vorgeschlagen werden.

Riccardo Scarinci, Nationale Kontaktstelle Mobilität beim Euresearch Network Office, erläuterte die besonderen Bedingungen und räumte mit einigen Fehlinformationen über die Schweizer Beteiligung auf. Er machte klar, dass Schweizer Institutionen an EU-Forschungsprogrammen teilnehmen können:

  • Während Schweizer Unternehmen keine finanzielle Unterstützung von der EU erhalten, bekommen sie die entsprechende finanzielle Unterstützung vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

Euresearch ist eine Non-Profit-Organisation, die kostenlose Dienstleistungen anbietet und vom SBFI unterstützt wird. Sie hat Büros in allen Schweizer Regionen. Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie bei der Teilnahme an einem EU-Forschungsprogramm vorgehen sollen, wenden Sie sich bitte an Ihr lokales Büro. Weitere Informationen über den Status der Schweiz in Horizon Europe finden Sie unter externe Seite Euresearch.

Riccardo Scarinci
National Contact Point for Mobility (Cluster 5)
  • +41 31 380 60 13
  • Website

Euresearch Network Office

Riccardo Scarinci

Thomas Gugler von der SBB berichtete über seine jüngsten Erfahrungen als Mitglied von zwei der kürzlich geförderten Konsortien im Rahmen von EU-Rail. Die SBB ist in zwei der sieben Flaggschiffbereiche der Innovationssäule vertreten:

  1. Flaggschiffbereich Nr. 2: ATO+
  2. Flaggschiffbereich Nr. 5: Fracht

Obengenannte Projekte fördern die Normung im Bereich der Automatisierung und der dazu notwendigen Basistechnologien.

Die über 50 Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft schätzten die Informationsveranstaltung. Für die meisten von ihnen war dies die erste Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten einer Beteiligung am Gemeinsamen Unternehmen der europäischen Eisenbahnen zu informieren.

Wenn Sie nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnten, aber an weiterführenden Informationen interessiert sind, wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des CSFM.

Impressionen

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